Fiat-Währung, das von der Regierung ausgegebene Geld, das nicht durch ein physisches Gut gedeckt ist, war der Eckpfeiler der modernen Volkswirtschaften. Ihr Wert und ihre Effektivität als Investition sind jedoch vernachlässigbar, da sie im Laufe der Zeit aufgrund verschiedener Faktoren, insbesondere fiskal- und geldpolitischer Entscheidungen, an Wert verlieren.
Die Geschichte des Fiat-Geldes
Die Geschichte des Fiat-Geldes verläuft vom greifbaren Wert hin zu vertrauensbasierten Systemen. Vor der Einführung von Fiat-Währungen war das meiste Geld durch physische Güter wie Gold oder Silber gedeckt. Fiat hingegen bezieht seinen Wert aus einem Regierungsdekret. Das Wort "fiat" ist ein lateinischer Begriff, der übersetzt so viel bedeutet wie "lass es geschehen" oder, im allgemeinen Sinne, ein Dekret oder eine willkürliche Entscheidung eines Machthabers.
Die politischen Entscheidungsträger steuern die Geldmenge in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften unter anderem durch die Veränderung des Verhältnisses zwischen "Basisgeld" und "breitem" Geld. Früher bestand die Basisgeldmenge ausschließlich aus Gold, während die breite Geldmenge Bankeinlagen, Banknoten und Gold umfasste, also Forderungen auf das Edelmetall.
Mit dem Übergang von Gold zu Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren als Geldbasis in den 1970er Jahren entstand die heutige Definition des Dollars als direkte Verbindlichkeit der Zentralbank, die der Öffentlichkeit in Form von Banknoten oder den Banken als Reserven zugänglich ist. Da Gold nun nicht mehr verwendet wurde, konnten die politischen Entscheidungsträger die Geldbasis leichter ausweiten, um das Wachstum der breiten Geldmenge zu unterstützen, was im Laufe der Zeit zur Inflation und zur Entwertung der Währung beitrug.
Die Entwicklung des Bankensystems, insbesondere die Umstellung auf das fraktionierte Mindestreserve-Bankwesen, bei dem die Banken Einlagen durch Kreditvergabe schaffen, führte zu einer beträchtlichen Menge an Dollar-Forderungen, die die Basisgeldmenge weit überstieg. Dies war zum Teil die Ursache der Finanzkrise von 2008, bei der die Geldbasis ausgeweitet werden musste, um den Zusammenbruch der Geldmenge zu verhindern. Diese Ausweitung, die als Rettungsaktion angesehen wurde, führte zu einer Verlagerung des Leverage vom privaten auf den öffentlichen Sektor, was im Laufe der Zeit ebenfalls zur Preisinflation und zur Entwertung der Währung beitrug.
Die 2008 eingesetzten Rettungsmechanismen waren von Natur aus ungerecht, da große Unternehmen im Vergleich zu kleinen Unternehmen sofortige und umfangreiche Unterstützung erhielten. Viele Regierungen mussten Sparmaßnahmen ergreifen, um die wirtschaftlichen Schocks und die Rezession, die aus der Krise resultierten, zu bewältigen, was zu Wut und Unmut in der breiten Bevölkerung führte. Und aus diesem finanziellen Durcheinander heraus wurde Bitcoin erfunden, und eine seiner Haupteigenschaften ist, dass es eine Art "Geld" ist, das sich der Kontrolle des Staates entzieht.
Der Aufstieg von Bitcoin
Der Erfinder von Bitcoin , der als Satoshi Nakamoto bekannte anonyme Programmierer, machte dies deutlich, als er den ersten Bitcoin-Block - den sogenannten "Genesis-Block" - so gestaltete, dass er eine versteckte Botschaft enthielt. Die Nachricht enthielt eine Schlagzeile der Londoner Times, die lautete: "The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks." (dt.: “Die Times 03. Jan. 2009 Kanzler steht kurz vor dem zweiten Rettungspaket für Banken.”).
Während einige behaupten, dass die Nachricht nur beweisen sollte, dass der Block nicht vor dem auf der Zeitung angegebenen Datum gemined wurde, ist der überzeugendere Gedanke, dass die Nachricht den Grund widerspiegelt, aus dem Nakamoto Bitcoin geschaffen hat, und zwar als Antwort auf das mutwillige Drucken von Geld , das die Inflation verschlimmert und die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft unverhältnismäßig stark trifft.
Er oder sie schuf Bitcoin, um einen fest begrenzten Vorrat zu haben und die Proof-of-Work-Methode der Kryptographie zu verwenden, was bedeutet, dass kein zentraler Akteur das Netzwerk kontrollieren oder mehr Bitcoin ausgeben kann. Das liegt daran, dass Bitcoin nur mit einem vollständigen Konsens zwischen allen Nutzern funktioniert. Jede Änderung des Protokolls würde erfordern, dass die große Mehrheit der Bitcoin-Nutzer eine Minderheit dazu zwingt, das Netzwerk zu ändern. Selbst wenn dies geschehen würde, wäre es in der Tat seltsam, wenn jemand eine solche Änderungen vornehmen würde, die ihr oder sein eigenes Geld gefährden würden.
Außerdem spiegelt der Bitcoin aufgrund des begrenzten Angebots die Eigenschaften von Rohstoffen wie Gold wider. Wenn man den Wert von Bitcoin im Vergleich zu einer Fiat-Währung über einen längeren Zeitraum vergleicht, schlägt Bitcoin die Fiat-Währung um Längen. Und nicht nur das, Bitcoin hat im Vergleich zu Gold, Immobilien und dem Nasdaq ebenfalls an Wert gewonnen.
Ethereum
Ethereum ist derzeit die zweitgrößte Kryptowährung in Bezug auf die Marktkapitalisierung und hat einen noch neuartigeren Ansatz für die Auswirkungen der Inflation - eine Idee, die die Ethereum-Community als "Ultraschallgeld" bezeichnet. Seit der Umstellung von Ethereum auf ein Proof-of-Stake-Konsensmodell im Jahr 2022 wird jedes Mal, wenn jemand eine Transaktion durchführt, eine kleine Menge an Ether (ETH) verbrannt. Das bedeutet, dass eine winzige Menge an ETH an eine Adresse gesendet wird, von der sie niemals wieder zurückfließen kann (gruselig, ich weiß).
Das bedeutet, dass ETH größtenteils deflationär ist. Während andere Vermögenswerte, sogar Bitcoin, ihr Angebot im Laufe der Zeit langsam erhöhen, nimmt das Angebot von ETH ab, und je mehr Menschen das Netzwerk nutzen und dort Transaktionen durchführen, desto schneller und härter ist der Verfall. Wir haben noch nicht gesehen, wie sich dieser Verbrennungsmechanismus in einem Bullenmarkt-Szenario auswirkt, in dem die On-Chain-Transaktionen in die Höhe schnellen und die Nachfrage nach ETH in die Höhe schnellt, doch die Ergebnisse werden, vorsichtig ausgedrückt, durchaus interessant sein.
Fazit
Fiat-Währungen sind zwar nach wie vor ein Grundpfeiler der globalen Wirtschaft, ihre Zukunft wird jedoch zunehmend in Frage gestellt. Die anhaltenden Auswirkungen der Inflation und der Erfolg von Kryptowährungen stellen sowohl Herausforderungen für die traditionelle Ordnung als auch Chancen für diejenigen dar, die oft aus dem Finanzsystem ausgeschlossen sind. In einer Welt, in der Fiat-Währungen im Laufe der Zeit an Wert verlieren, können knappe Vermögenswerte als Absicherung gegen dieses Phänomen dienen, wobei Bitcoin den größten Anstieg erlebt, da es sich um einen neuen Vermögenswert mit Wachstumspotenzial handelt.
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